Seite 7 GEORGS BOTE NOVEMBER 2024 Das Räuchern ist in Österreich ein verbreiteter Brauch, der vor allem in der Weihnachtszeit, während der Raunächte, zum Jahreswechsel und am Dreikönigstag insbesondere in ländlichen Gebieten praktiziert wird. Es ist ein Brauch, der Reinigung, Schutz und Segen für Haus, Familie und Tiere anstrebt. Der Brauch des Räucherns hat tiefe Wurzeln und ist ein faszinierender Teil der spirituellen und kulturellen Tradition in vielen Regionen. Seine Ursprünge reichen bis in die vorchristliche Zeit zurück, doch er wurde über Jahrhunderte hinweg in den christlichen Kontext integriert und mit neuen Gesetzen versehen. Bereits in der Antike, bei den Kelten, Germanen und Römern, wurden verschiedene Kräuter und Harze verbrannt, um Häuser und Menschen vor bösen Geistern, Krankheiten und negativen Einflüssen zu schützen. Auswahl des Räucherwerks Es wird eine spezielle Mischung aus Kräutern, Harzen und Hölzern verwendet, die für Reinigung, Schutz und Segen stehen. Typische Zutaten sind: Weihrauch, Beifuß, Wacholder, Lavendel, Salbei Manche Familien haben eigene Mischungen, die sie von Generation zu Generation weitergeben. Diese können auch je nach Region ausgewählt werden. Räucherutensilien Räucherkohle, Räucherpfanne oder Räucherschale, Räucherzange. Durchführung Nach dem Anzünden der Kohle werden die Räume des Hauses in festgelegter Reihenfolge beräuchert. Während des Räucherns kann man noch beten oder Segenswünsche äußern. Im christlichen Kontext werden oft Gebete wie das Vaterunser oder der Segen des Hauses gesprochen. In manchen Regionen werden die Hausbewohner, Haustiere und sogar der Stall oder das Vieh ebenfalls beräuchert. Nach dem Räuchern im Haus kann man auch um das Haus herumgehen und die Außenbereiche, den Garten oder den Hof beräuchern. + AUS DEM BRAUCHTUM: RÄUCHERN Wenn dein Leben nicht gut läuft, dann liegt das häufig nicht am Leben, sondern an deinen hohen Erwartungen. Forderst du von dir ganz häufig: „Ich sollte und ich muss“ und setzt dich damit unter Druck? Bestehst du zu sehr auf der Erfüllung bestimmter Wünsche und Bedürfnisse und bist deshalb gar nicht mehr offen für etwas weniger oder anderes? Erwartest du zu viel von anderen? Glaubst du, das Leben bleibe dir etwas schuldig, und bist deshalb verbittert? Dann reduziere deine Erwartungen. Sie sind die Hebel, die dir zu größerer Zufriedenheit verhelfen. Anna Böhm ZUM NACHDENKEN
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